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"Stiefmüeterli"

...Wildes "Stiefmüeterli"...

Viola cornuta

Beim Sammeln von Pflanzen ist sowie auch beim Sammeln von Pilzen Vorsicht geboten! Bei Unsicherheit lieber stehen lassen! Tiere haben ausserdem Vorrang. Bitte alle Pflanzen nur an Standorten sammeln, an denen reichlich vorhanden ist.

 Das "Stiefmüeterli" werden sicher viele als Zuchtform kennen. Die wunderschönen filigranen Blüten, die im Frühling und Herbst an jeder Hausecke zu kaufen sind und in prachtvollen Farben strahlen. Es gibt sie in Gelb, blau, violett, rot, weiss, rosa, fast schwarz und diversen Kombinationen dieser Farben. Was viele aber nicht wissen, es gibt sie vermutlich auch wild in deinem Garten!

Die Blüten der wilden Viola sind etwas kleiner, 2 - 3 cm lila bis violett und die einzelnen Blütenblätter sind schmaler als die der Zuchtform. Die Blätter Ei- bis herzförmig, spitz zulaufend und an den Kanten eingekerbt. Das Hornveilchen gehört der Familie der Veilchengewächse an.

 

Es sind aber nicht nur einfach schöne Pflanzen. Nein, in diesem unscheinbaren Geschenk der Natur steckt eine ganze Menge drin!
Blüten und Blätter der Viola cornuta sind essbar und voller wertvollem Vitamin C.
Mit den Blättern der Pflanze kann Tee gemacht werden und alle Teile der Viola cornuta können zu wohlriechenden Seifen verarbeitet werden.

Zusammen mit Gänseblümchen und Primeln machen sie sich ausserdem wunderbar in einem farbenfrohen Blattsalat.

Wenn man sich mit Pflanzen nicht ganz so gut auskennt, bitte aufpassen! Viele Zwiebelblüher zum Beispiel sind giftig und sollten nicht verzehrt werden.

Meine absolute Lieblingsverwendung vieler dieser Frühlingsgrüsse ist das Kandieren der Blüten. Diese Art der Konservierung eignet sich wunderbar, um süsse Speisen wie Cupcakes, Torten oder selber gemachtes Eis zu dekorieren. Es ist sehr einfach zu machen und wunderschön. Erinnert mich immer an die grossen Veilchen bei Alice im Wunderland.



...Viola kandieren...

Für das Kandieren von Veilchen braucht man Folgendes:

  • Viola cornuta (wild oder Zuchtform, ungespritzt, am besten aus dem Garten)
  • Ein Ei
  • Kristallzucker
  • Pinsel
  • Backpapier
  • Eine Gabel und Gefässe um das Ei zu trennen
  • Mörser

 

Für das Kandieren von Blüten sollte immer möglichst feiner Zucker verwendet werden. Um dies zu erreichen, sollte der Kristallzucker in einem Mörser etwas zerstossen werden (Bitte keinen Puderzucker verwenden). Anschliessend wird das Ei so getrennt, dass der Eidotter ganz bleibt. Das Eigelb kann zur Seite gestellt werden, nur das Eiweiss wird verwendet.

Mit einer Gabel das Eiweiss kurz durchrühren.

 

Offene Blüten und auch Blätter der Viola cornuta können zum Kandieren verwendet werden. Diese kurz unter kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen.

 

Mit einem Pinsel wird das Eiweiss sanft auf die Blütenblätter gestrichen. Dabei immer von der Mitte nach aussen streichen und dafür sorgen, dass auf allen Seiten Eiweiss klebt.

Jetzt werden die angestrichenen Blüten mit gemörsertem Kristallzucker bestreut. Ich habe gemerkt, dass es einfacher ist, auf der Vorderseite der Blüte zu beginnen und am Ende den hinteren Teil beim Stiel zu bestreuen. So hängen die Blütenblätter vom Gewicht des Zuckers nicht nach unten.


 

 

 

Die Blüten und Blätter nun mit der schönen Seite nach oben auf ein Backpapier legen und warten, bis das Eiweiss trocken ist.

Die Blüten können nun sofort verwendet werden, um Torten, Cupcakes oder andere Desserts zu dekorieren.

 

 

Zum Kandieren können auch andere Blüten verwendet werden. Zum Beispiel:

  • Primeln
  • Rosen (Aus dem Garten)
  • Gänseblümchen
  • Rosmarinblüten
  • Kapuzinerkresse
  • Apfelblüten
  • etc.

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